Geschichte der Gothia
Die Studentenverbindungen, wie wir sie kennen, entstanden im 13. Jahrhundert, und dienten der kostengünstigen Unterbringung und Verpflegung in einem eigenen Verbindungshaus (Bude). Da es Studenten früher auch erlaubt war, öffentlich bewaffnet zu sein, tragen auch wir heute noch einen Degennachbau, den wir Schläger nennen. Als katholische Verbindung lehnen wir die Benutzung des Schlägers als Waffe, wie bei bestehenden „schlagenden Burschenschaften”, aber strikt ab. Die Gothia ist also ein sehr traditionsreicher Verein, manche Traditionen haben auf den ersten Blick vielleicht eine sonderbare Anmutung, klären sich aber bei näherer Betrachtung auf und haben vor allem nichts mit Rechtsradikalismus und Nationalsozialismus zu tun.
Die Gothia wurde im Jahre 1971 als Tochterverbindung einer Nibelungia Knittelfeld gegründet. In ihrer wechselhaften Geschichte erlebte die Gothia zwar viele Tiefen, aber auch viele Höhen. So konnten wir etwa zu unserem 40. Stiftungsfest über 200 Besucher im vollgefüllten Huldigungssaal der Abtei Seckau begrüßen.
Obwohl wir keine politische Vereinigung sind, sind wir trotzdem gesellschaftspolitisch aktiv. So veranstalteten wir unter anderem 1993 eine Diskussionsveranstaltung über die Vorteile eines EU-Beitritts, der es sogar in die Medien brachte, sowie ein Symposium zum Thema "Perspektive Jugend - Welche Schule bietet die besten Chancen?" Einige unserer Mitglieder sind auch politisch aktiv und engagieren sich in verschiedenen Bereichen.
Wir sind aber auch karitativ tätig, so sammelten wir beispielsweise während der Jugoslawien-Krise unter der Seckauer Bevölkerung Geld und Nahrungsmittel für die Notleidenden.
Zu erwähnen ist auch noch die Stiftung der Gothia Seckau in Gedenken an Pater Laurentius Hora, deren Geschichte einsehbar ist.
Bis heute sind wir in Seckau aktiv, wahren das Erbe vergangener Zeiten und setzen uns für die Zukunft ein!